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Ansichten vom Vakuummotor GL-V23L
Und hier noch ein paar Detailbilder Kurbelwelle, Einlassventilmechanik, Balancier
Technische Daten:
Abmessungen: Gesamtlänge : 240 mm Gesamtbreite : 125 mm Gesamthöhe : 235 mm Gewicht : 2,9 kg Baujahr : 2023 Brennstoff : Bioethanol Schmiermittel : Caramba "Graphit Mulitiöl" und synth. Zweitaktmotorenöl
Ausführung: Bohrung: 33 mm, Hub: 60 mm, ein liegender Zylinder aus Aluminiumguss, mit Rotgusslaufbuchse, Grauguss-Kolben mit einem Kolbenring aus einem PTFE-Compound, Steuerung: Einlass durch einen über Nocken (mit einer geschlossenen Nockenbahn, "Zwangssteuerung") und Gestänge gesteuerten Rechteckschieber, Auslass durch selbsttätiges Tellerventil, wälzgelagerte Kurbelwelle, Steuerwelle und Nockenrad, Zwei Schwungräder ø 129 mm. Wasserkühlung. Befeuerung mittels verschiebbarem Spiritusbrenner.
Oberflächenbehandlung: Die Teile der Maschine sind hauptsächlich mattschwarz pulverbeschichtet. Die Messingteile sind nur poliert und/oder leicht geölt.
Der Aufbau und die Wirkungsweise dieses Vakuummotors: Bei diesem Vakuummotor besteht der liegenden Zylinder aus einem Aluminiumgussteil mit einer eingesetzten Laufbuchse aus Rotguss. Um die Laufbuchse ist ein Kühlmantel (Verdampfungskühler) angebracht, in welchen über den oberen Stutzen das Kühlwasser eingefüllt wird. Im Zylinder läuft ein Kolben aus Grauguss, der über eine Schubstange, einen Verbindungshebel und die Kuppelstange mit der Kurbelwelle verbunden ist. An den beiden Kurbelwangen sind Ausgleichsgewichte zur Verringerung der Unwucht montiert. Auf der Kurbelwelle befinden sich 2 Schwungräder und die Steuerscheibe, mit einer geschlossenen Nockenbahn, zur Steuerung des Einlassschiebers. Die Bewegung der Nockenbahn, in welcher ein Kugellager läuft, wird über Hebel und Gestänge auf den geführten Rechteckschieber übertragen. Am Zylinderkopf oben befindet sich ein selbsttätiges Plattenauslassventil, mit seiner Führung. Um das Einlassventil ist ein Windschutz für die Flamme angebracht und darunter ist der verschiebbare Brenner positioniert.
Die Vorgänge während einer Umdrehung des liegenden Vakuummotors: Beim Rückwärtshub des Kolbens öffnet das Einlassventil und die heißen Brenngase, des sich davor befindlichen Brenners, werden in den Zylinderraum eingesaugt. Im Bereich des hinteren Totpunktes schließt sich das Einlassventil. Die Brenngase im Zylinder kühlen nun ab und es entsteht ein leichter "Unterdruck". Der äußere Luftdruck bewegt den Kolben wieder nach vorne. Das restliche Gas im Zylinder wird dann leicht komprimiert und durch das sich öffnende Auslassventil, mit dem dabei typischen Auspuffgeräusch, ausgestoßen. Im vorderen Totpunkt schließt sich das Auslassventil wieder und der Zyklus beginnt von neuem.
Besonderheiten: Der Vakuummotor hat im Vergleich zum Stirlingmotor ein offenes System, d.h. bei jedem Takt wird das Arbeitsmedium ausgetauscht. Diese Motoren sind, auch wenn sie als Mehrzylinder ausgeführt sind, nicht selbstanlaufend. Der Motor läuft nur in eine Richtung. Diese ist durch die Einstellung des Einlassventils vorgegeben. Durch die Verwendung einer Rotguss Zylinderlaufbuchse und einem Graugusskolben muss der Zylinderraum und der Kolben geschmiert werden. Wie beim Stirlingmotor ist ein Schwungrad zur Überwindung der Totpunkte erforderlich.
Wie kam es zum Bau der Maschine: Die angefangene Maschine, ohne die zugehörigen Zeichnungen, habe ich aus dem Nachlass eines befreundeten Modellbauers bekommen. Die Teile lagen dann natürlich wieder eine gewisse Zeit herum bis ich dazu kam die Maschine fertig zu bauen.
Info zur Maschine: Die Maschine wurde aus Aluminium-Gussteilen von Armin de Vries, Modell "Vakuummotor VM 4 Classic", gebaut. Die Gussteile und Zeichnungen sind, nach meinem Wissen, nicht mehr erhältlich. Eine Maschine mit ähnlichem Aufbau ist das Modell "Jarne" von Bengs-Modellbau.
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Copyright © 2025 Gerd LittyStand: 31. Dezember 2024
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