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Ansichten vom Vakuummotor GL-V04L
Technische Daten: Abmessungen: Gesamtlänge : 280 mm Gesamtbreite : 160 mm Gesamthöhe : 215 mm Gewicht : 3,8 kg Baujahr : 2004 Brennstoff : Bioethanol
Ausführung: Bohrung: 25 mm, Hub: 42 mm, liegender Zylinder aus Aluminiumbronze, Graphitkolben mit einem zweiteiligen Kolbenring (seit der Rep. im Jahr 2014), Steuerung: Einlass durch über Nocken und Umlenkgestänge gesteuerten Rechteckschieber, Auslass durch selbsttätiges Ventil, wälzgelagerte Kurbelwelle, Kurbellager und Ventilwelle, Zwei Schwungräder ø 98 mm. Wasserkühlung. Befeuerung mittels Spiritusbrenner.
Der Aufbau und die Wirkungsweise dieses Vakuummotors: Bei diesem Vakuummotor besteht der liegenden Zylinder aus Aluminium-Bronze. Um diesen Zylinder ist ein Kühlmantel (Verdampfungskühler) aus Messing angebracht, in welchen über den oberen Stutzen das Kühlwasser eingefüllt wird. Im Zylinder läuft ein Kolben aus Graphit, der über die Schubstange mit der Kurbelwelle verbunden ist. An den beiden Kurbelwangen sind Ausgleichsgewichte zur Verringerung der Unwucht montiert. Auf der Kurbelwelle befinden sich 2 Schwungräder und der Nocken zur Steuerung des Einlassschiebers. Die Bewegung des Steuernockens wird über Hebel und Gestänge auf den geführten Rechteckschieber übertragen. Am Zylinderkopf oben befindet sich das selbsttätige Plattenauslassventil und vorne ist ein abnehmbarer Windschutz für die Flamme angebracht. Über das Auslassventil ist zur Optimierung des Geräusches ein ausgedrehter Auspuff im Design eines Lanz-Bulldogs gestülpt.
Die Vorgänge während einer Umdrehung des liegenden Vakuummotors: Beim Rückwärtshub des Kolbens öffnet das Einlassventil und die heißen Brenngase des sich davor befindlichen Brenners werden in den Zylinderraum eingesaugt. Im Bereich des hinteren Totpunktes schließt sich das Einlassventil. Die Brenngase im Zylinder kühlen nun ab und es entsteht ein leichter "Unterdruck". Der äußere Luftdruck bewegt den Kolben wieder nach vorne. Das restliche Gas im Zylinder wird dann leicht komprimiert und durch das sich öffnende Auslassventil, mit dem dabei typischen Auspuffgeräusch, ausgestoßen. Im vorderen Totpunkt schließt sich nun das Auslassventil wieder und der Zyklus beginnt von neuem.
Besonderheiten: Der Vakuummotor hat im Vergleich zum Stirlingmotor ein offenes System, d.h. bei jedem Takt wird das Arbeitsmedium ausgetauscht. Diese Motoren sind, auch wenn sie als Mehrzylinder ausgeführt sind, nicht selbstanlaufend. Der Motor läuft nur in eine Richtung. Diese ist durch die Einstellung des Einlassventils vorgegeben. Durch die Verwendung eines Graphitkolbens, dürfen der Zylinderraum und der Kolben nicht geschmiert werden. Wie beim Stirlingmotor ist ein Schwungrad zur Überwindung der Totpunkte erforderlich.
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Copyright © 2024 Gerd LittyStand: 31. Dezember 2023
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