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Ansichten der Boxerdampfmaschine
Technische Daten: Abmessungen: Gesamtlänge : 120 mm Gesamtbreite : 120 mm Gesamthöhe : 85 mm Gewicht : 0,6 kg Baujahr : 2004
Ausführung: Modell mit zwei einfachwirkenden Zylindern, in Boxer-Anordnung, liegend, Bohrung: 9 mm, Hub: 8 mm, Kolbenstangen- ø 3 mm, Kolben ohne Ringe, Steuerung von Ein- und Auslass mittels Drehschieber, Umsteuerung der Drehrichtung durch das angebaute Kolbenschieberventil, gleitgelagerter, zweiteiliger Schlitzkreuzkopf, gleitgelagerte Kurbelwelle, Schwungrad-ø 35 mm.
Der Aufbau und die Wirkungsweise dieser einfachwirkenden Boxerdampfmaschine mit Umsteuerventil: Bei der einfachwirkenden Dampfmaschine erfolgt während einer Kurbelumdrehung nur auf einer Seite des Kolbens ein Arbeitsprozess, die andere Seite ist zur Atmosphäre hin offen. Die Dampfsteuerung erfolgt zwangsläufig durch die Ausnehmungen in der Kurbelwelle. Die Kurbelwelle und die Zylinder befinden sich in einem gemeinsamen Gehäuse, in dem auch alle Bohrungen für die Dampfverteilung untergebracht sind. Auf dem Gehäuse ist das separate Umsteuerventil angebracht. Dieses ermöglicht die Drehrichtungsumkehr. Die beiden Kolben befinden sich auf einer gemeinsamen Kolbenstange, diese wird von dem zweiteiligen Schlitzkreuzkopf an der erforderlichen Position geklemmt. Die Kraft der Kolben wird über den Schlitz des Kreuzkopfes auf den exzentrischen Zapfen der Kurbelwelle übertragen.
Die Vorgänge während einer Umdrehung der Boxerdampfmaschine: Kurz vor dem vorderen Totpunkt des linken Zylinders wird der Dampfkanal für den Frischdampf dieses Zylinders und der für den Abdampf des rechten Zylinders freigegeben. Der einströmende Dampf schiebt die verbundenen Kolben nach hinten und der Abdampf im rechten Zylinder wird ausgeschoben. Auf dem Weg zum hinteren Totpunkt des linken Zylinders werden die Kanäle wieder verschlossen. Kurz vor Erreichen des Totpunktes, werden die Dampfkanäle für den Frischdampf des rechten Zylinders und für den Abdampf des linken Zylinders freigegeben. Der einströmende Dampf schiebt die Kolben wieder nach vorne und der Abdampf im linken Zylinder entweicht. Während des Vorwärtshubes werden alle Kanäle wieder verschlossen. Wenn die Kolben wieder auf dem vorderen Totpunkt angekommen sind beginnt der Zyklus von neuem. Das Umsteuerventil hat einem Kolbenschieber mit innerer Anströmung. Wird dieser Schieber durch den Hebel in die ein oder andere Endlage gebracht, so ändert sich die Drehrichtung.
Besonderheiten: Diese 2 Zylinder-Boxermaschine ist nicht selbstanlaufend. Für die Regelung der Drehzahl ist ein Drosselventil in der Zudampfleitung erforderlich. Die Maschine benötigt zur Überbrückung der Totpunkte ein Schwungrad.
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Copyright © 2024 Gerd LittyStand: 31. Dezember 2023
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